Emma Burkhardt

Name
Emma /Burkhardt/
Details zur Zitierung: 15, vom 30.11.2018
Text:

Emma Christ-Iseli Härkingen
Ein bewegtes, arbeitsreiches Leben ging am 24. August 2018 zu Ende. Es begann am 3. Mai 1922, in Härkingen, an der Neuendörferstrasse 3. Ihre Eltern waren Emma und Gottfried Iseli- Burkhardt. Mit fünf Geschwistern, ihren Eltern und Grosseltern, Tanten un
Cousine wuchs sie dort auf. Alle teilten das gleiche Haus. So lernte sie früh, sich einzuschränken. Nach der Schulzeit war es für Mädchen üblich, in Haushalten von "besseren" Leuten zu dienen. Dieses Schicksal traf auch Emma Iseli. Sie war unter anderem
im Welschland, in Langendorf in einem Chäsladen und in Schönenwerd bei der Bally- Direktorenfamilie Glättli. Zu dieser Familie besteht bis heute eine freundschaftliche Beziehung. Mit 20 Jahren wurde sie Mutter einer Tochter. Damals eine schwierige Situat
on. Dank der unkomplizierten Familienverhältnisse nahmen ihre Eltern das Kind zu sich und sorgten für es, damit sie arbeiten gehen konnte. Im Mai 1948 heiratete sie Josef Christ aus Wisen. Dem Paar wurden vier weitere Kinder geschenkt. Eines davon, Maria
ne, starb im Alter von 8 Monaten. Der 17. Dezember 2006 war ein schwarzer Tag für Emma Christ. Ihr jüngster Sohn, Andreas, starb plötzlich im Alter von erst 40 Jahren. 2007 starb ihr ältester Sohn Martin. Alles Ereignisse, die tiefe Wunden im Leben der M
tter hinterliessen. Dank ihrer tiefen Religiosität und des Gottvertrauens verkraftete sie diese Schicksalsschläge. Sie sorgte nicht nur für ihre eigenen Kinder, sondern hütete oft über Monate Kinder, die ihr von der Säuglingsfürsorge in Obhut gegeben wur
en. Wenn im Dorf eine Frau vor der Geburt stand, besorgte sie dort den Haushalt und sorgte auch für jene Kinder. Ab 1957 war sie mit ihrem Mann zusammen Schulhausabwartin im alten und im neuen Schulhaus in Härkingen. Später arbeitete sie während einiger
ahre im Autobahnrestaurant "Windrose". In den Sommermonaten war sie in der Nacht im Einsatz, im Winter hatte sie Spätschicht. Sie bot ihre Dienste auch der Öffentlichkeit an. Während 12 Jahren war sie Mitglied des Kirchgemeinderates. Für die FDP war sie
iele Jahre als Kassierin tätig. Als begeisterte Schauspielerin war sie Gründungsmitglied der Härkinger Dorfbühne und spielte einige Male mit. Als ihre Tochter Valentine das Seniorenturnen leitete, war sie Ansprechperson und Koordinatorin dieser Gruppe. H
tte sie einmal nichts zu tun, holte sie ihre Strickarbeit hervor. Ein Höhepunkt in ihrem Leben war die Teilnahme an der Vereidigungsfeier ihres Enkels Marcel bei der Schweizergarde in Rom. Eine speziell Verbundenheit zu ihrer Tochter zeigte sich mehrmals
im Laufe ihres Lebens. So gebaren Mutter und Tochter gleichzeitig ein Kind. Als die Tochter an einem Neujahrstag zu ihrer Mutter gerufen wurde, die einen Hirnschlag erlitten hatte, musste der Arzt die Tochter mit einem Herzinfarkt behandeln. Bis ins hohe
Alter war Emma Christ eine aktive Frau mit eisernem Willen. Wegen einer beginnenden Demenz zog sie am 10. Juni 2010 ins Marienheim nach Wangen bei Olten. Der Anfang war schwer. Doch langsam gewöhnte sie sich an das Leben im Heim. Besuche bei ihr waren im
er kurzweilig, gab es doch immer viel zu berichten. Nach einem Sturz musste sie sich in Spitalpflege begeben. Von diesem erholte sie sich nicht mehr und kehrte am 4. August 2018 zu ihrem Schöpfer zurück. Ihr Schwiegersohn Bernhard Wyser umrahmte mit sein
m Sologesang den Beerdigungsgottesdienst feierlich. Die Verstorbene werden wir als fleissige, genügsame, zufriedene Frau in Erinnerung behalten. (MJS)

Heirat
Geburt einer Tochter
Tod
ja
Name
Details zur Zitierung: 15, vom 30.11.2018
Text:

Emma Christ-Iseli Härkingen
Ein bewegtes, arbeitsreiches Leben ging am 24. August 2018 zu Ende. Es begann am 3. Mai 1922, in Härkingen, an der Neuendörferstrasse 3. Ihre Eltern waren Emma und Gottfried Iseli- Burkhardt. Mit fünf Geschwistern, ihren Eltern und Grosseltern, Tanten un
Cousine wuchs sie dort auf. Alle teilten das gleiche Haus. So lernte sie früh, sich einzuschränken. Nach der Schulzeit war es für Mädchen üblich, in Haushalten von "besseren" Leuten zu dienen. Dieses Schicksal traf auch Emma Iseli. Sie war unter anderem
im Welschland, in Langendorf in einem Chäsladen und in Schönenwerd bei der Bally- Direktorenfamilie Glättli. Zu dieser Familie besteht bis heute eine freundschaftliche Beziehung. Mit 20 Jahren wurde sie Mutter einer Tochter. Damals eine schwierige Situat
on. Dank der unkomplizierten Familienverhältnisse nahmen ihre Eltern das Kind zu sich und sorgten für es, damit sie arbeiten gehen konnte. Im Mai 1948 heiratete sie Josef Christ aus Wisen. Dem Paar wurden vier weitere Kinder geschenkt. Eines davon, Maria
ne, starb im Alter von 8 Monaten. Der 17. Dezember 2006 war ein schwarzer Tag für Emma Christ. Ihr jüngster Sohn, Andreas, starb plötzlich im Alter von erst 40 Jahren. 2007 starb ihr ältester Sohn Martin. Alles Ereignisse, die tiefe Wunden im Leben der M
tter hinterliessen. Dank ihrer tiefen Religiosität und des Gottvertrauens verkraftete sie diese Schicksalsschläge. Sie sorgte nicht nur für ihre eigenen Kinder, sondern hütete oft über Monate Kinder, die ihr von der Säuglingsfürsorge in Obhut gegeben wur
en. Wenn im Dorf eine Frau vor der Geburt stand, besorgte sie dort den Haushalt und sorgte auch für jene Kinder. Ab 1957 war sie mit ihrem Mann zusammen Schulhausabwartin im alten und im neuen Schulhaus in Härkingen. Später arbeitete sie während einiger
ahre im Autobahnrestaurant "Windrose". In den Sommermonaten war sie in der Nacht im Einsatz, im Winter hatte sie Spätschicht. Sie bot ihre Dienste auch der Öffentlichkeit an. Während 12 Jahren war sie Mitglied des Kirchgemeinderates. Für die FDP war sie
iele Jahre als Kassierin tätig. Als begeisterte Schauspielerin war sie Gründungsmitglied der Härkinger Dorfbühne und spielte einige Male mit. Als ihre Tochter Valentine das Seniorenturnen leitete, war sie Ansprechperson und Koordinatorin dieser Gruppe. H
tte sie einmal nichts zu tun, holte sie ihre Strickarbeit hervor. Ein Höhepunkt in ihrem Leben war die Teilnahme an der Vereidigungsfeier ihres Enkels Marcel bei der Schweizergarde in Rom. Eine speziell Verbundenheit zu ihrer Tochter zeigte sich mehrmals
im Laufe ihres Lebens. So gebaren Mutter und Tochter gleichzeitig ein Kind. Als die Tochter an einem Neujahrstag zu ihrer Mutter gerufen wurde, die einen Hirnschlag erlitten hatte, musste der Arzt die Tochter mit einem Herzinfarkt behandeln. Bis ins hohe
Alter war Emma Christ eine aktive Frau mit eisernem Willen. Wegen einer beginnenden Demenz zog sie am 10. Juni 2010 ins Marienheim nach Wangen bei Olten. Der Anfang war schwer. Doch langsam gewöhnte sie sich an das Leben im Heim. Besuche bei ihr waren im
er kurzweilig, gab es doch immer viel zu berichten. Nach einem Sturz musste sie sich in Spitalpflege begeben. Von diesem erholte sie sich nicht mehr und kehrte am 4. August 2018 zu ihrem Schöpfer zurück. Ihr Schwiegersohn Bernhard Wyser umrahmte mit sein
m Sologesang den Beerdigungsgottesdienst feierlich. Die Verstorbene werden wir als fleissige, genügsame, zufriedene Frau in Erinnerung behalten. (MJS)