Rudolf Zumstein, 19202018 (97 Jahre alt)

Name
Rudolf /Zumstein/
Details zur Zitierung: 15, vom 26.07.2018
Text:

Rudolf Zumstein, Olten Rudolf Zumstein, im Meierhof 1, Olten. Geboren am 5. Oktober 1920 auf dem elterlichen Hof seiner Mutter in Kleindietwil. Sohn des Eugen Zumstein, Zugführer SBB und der Anna geborene Rindlisbacher von Ochlenberg (Bern). Die junge Fa
ilie verbrachte die ersten zwei Jahre an der Florastrasse in Olten und bezog dann, 1922, ein Eigenheim an der Weidstrasse in Starrkirch, wo im gleichen Jahr seine Schwester Gertrud und 1929 seine Schwester Margrit hinzukamen. Glückliche und sorglose Juge
dzeit. Schon im Vorschulalter zeichnete und malte er gerne. Mit 12 Jahren wurde er unverschuldet bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Es wurde viel gewandert und manche schöne Reise durch die Schweiz und auch mal nach Italien unternommen. Rudolf Zum
tein besuchte die Primarschulen in Starrkirch und anschliessend die Bezirks-, Handels und Verkehrsschulen in Olten. Im Anschluss an die Verkehrsschule trat er als Beamter in den Dienst der SBB ein. Hier nutzte er ausgiebig die Möglichkeit zu zahlreichen
eisen durch Europa. So gerne er auf Reisen war, so wenig behagte im bei den SBB das dauernde Umziehen von Bahnhof zu Bahnhof, und so liess er ich schon früh fest in den Bahnhof Olten wählen, wo er zum Fahrdienstleiter avancierte. Damit erfüllte sich ihm
uch hier ein Bubentraum: Mit richtigen Zügen "z' isebähnle", denn Bürokram mochte er nicht besonders. Seiner ersten, 1951 geschlossenen Ehe mit der leider früh verstorbenen Edith Saxer entspross Sohn Peter. 1968 heiratete er Agnes Kissling geb. Fuchs. Im
darauffolgenden Jahr wurde Tochter Eva geboren. Das Familienleben mit seinen Kindern und den Söhnen Hansruedi, Urs und Martin aus erster Ehe und seiner Frau Agnes galt als besonders harmonisch. Im Jahr 1970 bezog die Familie ihre eigenen vier Wände im Me
erhof 1A. Sein reiches Privatleben war besonders durch seine Freizeitbeschäftigungen erfüllt. Seine Karikaturen erschienen in Zeitungen und bewirkten so über den Bekanntenkreis hinaus Schmunzeln. Einige seiner Ölgemälde fanden an Ausstellungen Anklang. R
uchende Dampfloks und das Meer waren hier seine bevorzugten Motive. Kein Wunder also, dass er auch seine weitere Passion, das Filmen, bald auch in diese künstlerische Richtung einspannte: Er schuf über 20 Zeichentrickfilme, Werke, die ihm weltweit an Fes
ivals viele erste Auszeichnungen einbrachten und an einigen Fernsehanstalten, selbst in Japan, gezeigt wurden. Seine Filme waren meist mit humorvollem Inhalt, aber oft auch mit beissender Satire gespickt. Es erfüllte ihn mit besonderer Genugtuung und Sto
z, als seine Filme "Pro Patria" und "Die Uniform" am Filmfestival von Hiroshima ausgezeichnet wurden, fand doch dieses Festival unter dem Thema "Friede und Menschlichkeit" zum Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe statt. Zahlreiche Beiträge in der
chweizerischen und deutschen Fachpresse bewogen den Habegger-Verlag, Derendingen, ihn für die Herausgabe eines Buches zu gewinnen. Sein Buch "Der Zeichentrickfilm" erschien dann im Jahr 1980 und fand im deutschen Sprachraum eine sehr gute Aufnahme. Das f
lmische Wirken des Verstorbenen fand letztlich seine Würdigung im "Solothurner Almanach", der zur 500-Jahr-Feier des Kantons erschienen ist. Die SBB profitierten von einigen seiner Verbesserungsvorschlägen, worunter das "Notsignal", womit schon einige Ko
lisionen und sogar nachweisbar Eisenbahnkatastrophen verhütet werden konnten. Als der Arzt dem 60-Jährigen empfohlen hatte, den aufreibenden Beruf eines Fahrdienstleiters nicht weiter auszuüben und dabei eine vorzeitige Pensionierung antippte, war er, da
k seiner Vielseitigkeit, im ausbildungs-methodischen Dienst des SBB-Ausbildungszentrums in Murten, gerade zu dessen Eröffnung willkommen. Hier arbeitete er in der Folge noch 5 Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1985. Lange vor seiner Pensionierung
erfüllte er sich einen lang gehegten Wunsch und liess im südlichen Spanien ein Ferienhaus bauen. Hier, an "seinem" Meer fühlte er sich wohl und schöpfte er in den Ferien Erholung. Seit seiner Pensionierung weilte er dann immer längere Zeit im sonnigen Sp
nien. Bis ins hohe Alter von 97 Jahren lebte er mit seiner Gattin Agnes in der eigenen Wohnung im Meierhof. Einkäufe erledigte er noch selber am Computer über den Online-Dienst. Kurz vor Weihnachten entschied sich das Ehepaar dann, ins Alterszentrum Mari
nheim in Wangen umzuziehen, wo Ruedi gut umsorgt im Juli 2018 sanft einschlafen durfte. (MGT)

Geburt
Wohnsitz
Ort: Olten SO
Tod eines Vaters
Tod einer Mutter
Tod
Gemeinsame Notiz: Letzter Wohnsitz:

Letzter Wohnsitz:
Olten SO

Familie mit Eltern
Vater
Mutter
er selbst
19202018
Geburt: 5. Oktober 1920Kleindietwil BE
Tod: um 2018Wangen bei Olten SO, Schweiz
Schwester
Vertraulich
Schwester
Vertraulich
Familie mit Vertraulich
er selbst
19202018
Geburt: 5. Oktober 1920Kleindietwil BE
Tod: um 2018Wangen bei Olten SO, Schweiz
Ehefrau
Vertraulich
Tochter
Vertraulich
Familie mit Edith Saxer
er selbst
19202018
Geburt: 5. Oktober 1920Kleindietwil BE
Tod: um 2018Wangen bei Olten SO, Schweiz
Ehefrau
Sohn
Vertraulich
Vertraulich + Vertraulich
Partnerins Partner
Vertraulich
Ehefrau
Vertraulich
Stiefsohn
Vertraulich
Stiefsohn
Vertraulich
Stiefsohn
Vertraulich
Name
Details zur Zitierung: 15, vom 26.07.2018
Text:

Rudolf Zumstein, Olten Rudolf Zumstein, im Meierhof 1, Olten. Geboren am 5. Oktober 1920 auf dem elterlichen Hof seiner Mutter in Kleindietwil. Sohn des Eugen Zumstein, Zugführer SBB und der Anna geborene Rindlisbacher von Ochlenberg (Bern). Die junge Fa
ilie verbrachte die ersten zwei Jahre an der Florastrasse in Olten und bezog dann, 1922, ein Eigenheim an der Weidstrasse in Starrkirch, wo im gleichen Jahr seine Schwester Gertrud und 1929 seine Schwester Margrit hinzukamen. Glückliche und sorglose Juge
dzeit. Schon im Vorschulalter zeichnete und malte er gerne. Mit 12 Jahren wurde er unverschuldet bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Es wurde viel gewandert und manche schöne Reise durch die Schweiz und auch mal nach Italien unternommen. Rudolf Zum
tein besuchte die Primarschulen in Starrkirch und anschliessend die Bezirks-, Handels und Verkehrsschulen in Olten. Im Anschluss an die Verkehrsschule trat er als Beamter in den Dienst der SBB ein. Hier nutzte er ausgiebig die Möglichkeit zu zahlreichen
eisen durch Europa. So gerne er auf Reisen war, so wenig behagte im bei den SBB das dauernde Umziehen von Bahnhof zu Bahnhof, und so liess er ich schon früh fest in den Bahnhof Olten wählen, wo er zum Fahrdienstleiter avancierte. Damit erfüllte sich ihm
uch hier ein Bubentraum: Mit richtigen Zügen "z' isebähnle", denn Bürokram mochte er nicht besonders. Seiner ersten, 1951 geschlossenen Ehe mit der leider früh verstorbenen Edith Saxer entspross Sohn Peter. 1968 heiratete er Agnes Kissling geb. Fuchs. Im
darauffolgenden Jahr wurde Tochter Eva geboren. Das Familienleben mit seinen Kindern und den Söhnen Hansruedi, Urs und Martin aus erster Ehe und seiner Frau Agnes galt als besonders harmonisch. Im Jahr 1970 bezog die Familie ihre eigenen vier Wände im Me
erhof 1A. Sein reiches Privatleben war besonders durch seine Freizeitbeschäftigungen erfüllt. Seine Karikaturen erschienen in Zeitungen und bewirkten so über den Bekanntenkreis hinaus Schmunzeln. Einige seiner Ölgemälde fanden an Ausstellungen Anklang. R
uchende Dampfloks und das Meer waren hier seine bevorzugten Motive. Kein Wunder also, dass er auch seine weitere Passion, das Filmen, bald auch in diese künstlerische Richtung einspannte: Er schuf über 20 Zeichentrickfilme, Werke, die ihm weltweit an Fes
ivals viele erste Auszeichnungen einbrachten und an einigen Fernsehanstalten, selbst in Japan, gezeigt wurden. Seine Filme waren meist mit humorvollem Inhalt, aber oft auch mit beissender Satire gespickt. Es erfüllte ihn mit besonderer Genugtuung und Sto
z, als seine Filme "Pro Patria" und "Die Uniform" am Filmfestival von Hiroshima ausgezeichnet wurden, fand doch dieses Festival unter dem Thema "Friede und Menschlichkeit" zum Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe statt. Zahlreiche Beiträge in der
chweizerischen und deutschen Fachpresse bewogen den Habegger-Verlag, Derendingen, ihn für die Herausgabe eines Buches zu gewinnen. Sein Buch "Der Zeichentrickfilm" erschien dann im Jahr 1980 und fand im deutschen Sprachraum eine sehr gute Aufnahme. Das f
lmische Wirken des Verstorbenen fand letztlich seine Würdigung im "Solothurner Almanach", der zur 500-Jahr-Feier des Kantons erschienen ist. Die SBB profitierten von einigen seiner Verbesserungsvorschlägen, worunter das "Notsignal", womit schon einige Ko
lisionen und sogar nachweisbar Eisenbahnkatastrophen verhütet werden konnten. Als der Arzt dem 60-Jährigen empfohlen hatte, den aufreibenden Beruf eines Fahrdienstleiters nicht weiter auszuüben und dabei eine vorzeitige Pensionierung antippte, war er, da
k seiner Vielseitigkeit, im ausbildungs-methodischen Dienst des SBB-Ausbildungszentrums in Murten, gerade zu dessen Eröffnung willkommen. Hier arbeitete er in der Folge noch 5 Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1985. Lange vor seiner Pensionierung
erfüllte er sich einen lang gehegten Wunsch und liess im südlichen Spanien ein Ferienhaus bauen. Hier, an "seinem" Meer fühlte er sich wohl und schöpfte er in den Ferien Erholung. Seit seiner Pensionierung weilte er dann immer längere Zeit im sonnigen Sp
nien. Bis ins hohe Alter von 97 Jahren lebte er mit seiner Gattin Agnes in der eigenen Wohnung im Meierhof. Einkäufe erledigte er noch selber am Computer über den Online-Dienst. Kurz vor Weihnachten entschied sich das Ehepaar dann, ins Alterszentrum Mari
nheim in Wangen umzuziehen, wo Ruedi gut umsorgt im Juli 2018 sanft einschlafen durfte. (MGT)

Tod
Gemeinsame Notiz

Letzter Wohnsitz:
Olten SO