Edgar Graber, 19232019 (96 Jahre alt)

Name
Edgar /Graber/
Details zur Zitierung: 2510, Nr. 49 vom 06.12.2019
Text:

Erbschaftsübernahmen
Graber Edgar, 1923, Olten. -
Erben sind:

  1. Aeberhard geb. Graber Ursula, 1950, Aarburg;
  2. Graber Werner, 1953, Gippingen;
  3. Graber Rolf, 1959, Aarburg.
Details zur Zitierung: 26, vom 29.08.2019
Text:

Zum Gedenken
Edgar Graber-Roth, Olten Am 5. Juli wurde Edgar Graber-Roth, Olten, im Kreise seiner Familie und engsten Freunde zu Grabe getragen. Nach einem glücklichen aktiven und ereignisreichen Leben haben ihn am 28. Juni 2019 im Alter von 96 Jahren seine Kräfte ve
lassen. Auch wenn er seit 1987 pensioniert war, hat er als engagierter Beamter, Politiker und Mensch viel in Olten bewegt, was zum Teil heute noch in Erinnerung ist. Geboren 1923 in den unruhigen Jahren zwischen zwei Weltkriegen, wuchs Edgar Graber als ä
testes von vier Kindern in einfacher Umgebung an der unteren Hardegg in Olten auf. Vater Jean-Louis, SBB-Zugführer mit Leib und Seele und stolzer Fähndrich der Eisenbahnermusik, war den Kindern ein strenger Vater. Leider konnte Edgar nach Absolvierung de
Oltner Schulen seinen Traumberuf Koch nicht erlernen, da sein 16. Lebensjahr mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs zusammenfiel. In unsicheren Zeiten waren sichere Perspektiven gefragt, und diese fand er auf dem kaufmännischen Berufsweg in der städtischen
erwaltung von Olten. Beginnend als Kanzlist, arbeitete er sich hoch, bis ihm 1975 die Leitung der Einwohner- und Fremdenkontrolle anvertraut wurde. Da er auch noch das Amt des Sektionschefs innehatte, kam praktisch kaum ein Einwohner in Olten an ihm vorb
i. Edgar Graber sagte von sich, er sei nie ein bequemer Chef gewesen. Mangelnde Disziplin und Nachlässigkeit liess er weder bei Mitarbeitenden noch Kunden durchgehen. Bei seiner Arbeit war er aber sehr kompetent und stets kundenfreundlich. Als Mitglied d
r SP Olten schaffte Edgar Graber 1969 die Wahl ins Solothurner Kantonsparlament. Er agierte auch dort nie als stiller Hinterbänkler. Als Mitglied vieler Kommissionen war er bekannt als gewissenhafter Schaffer, aber auch als einer, der wo nötig mit scharf
r Kritik nicht sparte. Die Stimmbürger schenkten ihm in der Folge noch drei Mal das Vertrauen, sodass er insgesamt 16 Jahre in Solothurn wirken durfte. Seine konsequente Handlungsweise kam zum Ausdruck, als er aus der Partei austrat, weil diese sich aus
einer Sicht mehr und mehr von seinem Gedankengut entfernte. Schon sein Lehrmeister schrieb in sein Zeugnis "Edgar Graber besitzt ein grosses organisatorisches Talent und die Fähigkeit, jeder Situation Herr zu werden". Diese Fähigkeiten kamen seinen gelie
ten Vereinen und Organisationen zugute. Ob Feuerwehr, Militärsanitätsverein oder Satus Turnverein - Edi war nie einfach nur Mitglied, sondern immer einer der Macher und Organisatoren. Mit seinem geliebten Dorli Roth gründete er 1947 eine Familie, aus wel
her die drei Kinder Ursula, Werner und Rolf entsprossen. Stolz zog er mit seiner Familie 1962 in sein neu erbautes Mehrfamilienhaus an der unteren Hardegg 21 ein. Diese Liegenschaft hatte er, gegen grosse Widerstände in der Nachbarschaft, zusammen mit se
nen Schwestern auf dem Grundstück ihres Elternhauses erstellt. Seiner Art und Persönlichkeit entsprechend war er auch seinen Kindern ein strenger, aber gerechter Vater. Er gab ihnen alle wichtigen Eigenschaften und sozialen Regeln mit auf ihren Lebensweg
und ermöglichte später allen eine erfolgreiche berufliche Karriere. Sein zweites Heim war über lange Jahre die kleine gemütliche Mietwohnung auf der Riederalp. Mit seiner Begeisterung lockte er viele Oltner auf das Hochplateau im Aletschgebiet, sodass sc
lussendlich jedes Jahr ein Oltner Abend mit grosser Beteiligung gefeiert werden konnte. Selbst der legendäre Riederalp-König Art Furrer sprach mit Respekt vom Herrn Graber aus Olten. Im April 2012 wurde Edgar Graber durch den unerwarteten Tod seiner geli
bten Ehefrau nach 65 Ehejahren mit der Endlichkeit des Lebens direkt konfrontiert. Er musste feststellen, dass das Erreichen eines hohen Alters verbunden ist mit dem Verlust vieler guten Kollegen und Freunde. Durch die zunehmende Immobilität wurde vor dr
i Jahren der Umzug ins Alters- und Pflegeheim "Haus zur Heimat" unumgänglich. Er fühlte sich dort stets gut aufgehoben und umsorgt, beklagte aber trotz den vielen Besuchen seiner Kinder und engsten Freunde die Einsamkeit des Alterns. Nach einem Sturz mit
schweren Verletzungen wurde ihm bewusst, dass nun auch seine letzte Mobilität verloren war. Dies raubte ihm seinen letzten Lebenswillen und nach einer kurzen Leidenszeit durfte er mit seinem erfüllten Leben friedlich abschliessen. Die Kinder Ursula, Wern
r und Rolf. (MGT)

Geburt
Beruf
Beamter
Wohnsitz
Ort: Olten SO
Tod einer Ehefrau
Gemeinsame Notiz: Letzter Wohnsitz:

Letzter Wohnsitz:
Olten SO

Tod eines Vaters
Tod
Gemeinsame Notiz: Letzter Wohnsitz:

Letzter Wohnsitz:
Olten SO

Bestattung
5. Juli 2019 (7 Tage nach dem Tod)
Familie mit Eltern
Vater
er selbst
P_Graber Edgar 18.02.1923.JPG
19232019
Geburt: 18. Februar 1923
Tod: 28. Juni 2019Olten SO, Schweiz
Familie mit Dorli Roth
er selbst
P_Graber Edgar 18.02.1923.JPG
19232019
Geburt: 18. Februar 1923
Tod: 28. Juni 2019Olten SO, Schweiz
Ehefrau
Tochter
Vertraulich
Sohn
Vertraulich
Sohn
Vertraulich
Name
Details zur Zitierung: 2510, Nr. 49 vom 06.12.2019
Text:

Erbschaftsübernahmen
Graber Edgar, 1923, Olten. -
Erben sind:

  1. Aeberhard geb. Graber Ursula, 1950, Aarburg;
  2. Graber Werner, 1953, Gippingen;
  3. Graber Rolf, 1959, Aarburg.
Details zur Zitierung: 26, vom 29.08.2019
Text:

Zum Gedenken
Edgar Graber-Roth, Olten Am 5. Juli wurde Edgar Graber-Roth, Olten, im Kreise seiner Familie und engsten Freunde zu Grabe getragen. Nach einem glücklichen aktiven und ereignisreichen Leben haben ihn am 28. Juni 2019 im Alter von 96 Jahren seine Kräfte ve
lassen. Auch wenn er seit 1987 pensioniert war, hat er als engagierter Beamter, Politiker und Mensch viel in Olten bewegt, was zum Teil heute noch in Erinnerung ist. Geboren 1923 in den unruhigen Jahren zwischen zwei Weltkriegen, wuchs Edgar Graber als ä
testes von vier Kindern in einfacher Umgebung an der unteren Hardegg in Olten auf. Vater Jean-Louis, SBB-Zugführer mit Leib und Seele und stolzer Fähndrich der Eisenbahnermusik, war den Kindern ein strenger Vater. Leider konnte Edgar nach Absolvierung de
Oltner Schulen seinen Traumberuf Koch nicht erlernen, da sein 16. Lebensjahr mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs zusammenfiel. In unsicheren Zeiten waren sichere Perspektiven gefragt, und diese fand er auf dem kaufmännischen Berufsweg in der städtischen
erwaltung von Olten. Beginnend als Kanzlist, arbeitete er sich hoch, bis ihm 1975 die Leitung der Einwohner- und Fremdenkontrolle anvertraut wurde. Da er auch noch das Amt des Sektionschefs innehatte, kam praktisch kaum ein Einwohner in Olten an ihm vorb
i. Edgar Graber sagte von sich, er sei nie ein bequemer Chef gewesen. Mangelnde Disziplin und Nachlässigkeit liess er weder bei Mitarbeitenden noch Kunden durchgehen. Bei seiner Arbeit war er aber sehr kompetent und stets kundenfreundlich. Als Mitglied d
r SP Olten schaffte Edgar Graber 1969 die Wahl ins Solothurner Kantonsparlament. Er agierte auch dort nie als stiller Hinterbänkler. Als Mitglied vieler Kommissionen war er bekannt als gewissenhafter Schaffer, aber auch als einer, der wo nötig mit scharf
r Kritik nicht sparte. Die Stimmbürger schenkten ihm in der Folge noch drei Mal das Vertrauen, sodass er insgesamt 16 Jahre in Solothurn wirken durfte. Seine konsequente Handlungsweise kam zum Ausdruck, als er aus der Partei austrat, weil diese sich aus
einer Sicht mehr und mehr von seinem Gedankengut entfernte. Schon sein Lehrmeister schrieb in sein Zeugnis "Edgar Graber besitzt ein grosses organisatorisches Talent und die Fähigkeit, jeder Situation Herr zu werden". Diese Fähigkeiten kamen seinen gelie
ten Vereinen und Organisationen zugute. Ob Feuerwehr, Militärsanitätsverein oder Satus Turnverein - Edi war nie einfach nur Mitglied, sondern immer einer der Macher und Organisatoren. Mit seinem geliebten Dorli Roth gründete er 1947 eine Familie, aus wel
her die drei Kinder Ursula, Werner und Rolf entsprossen. Stolz zog er mit seiner Familie 1962 in sein neu erbautes Mehrfamilienhaus an der unteren Hardegg 21 ein. Diese Liegenschaft hatte er, gegen grosse Widerstände in der Nachbarschaft, zusammen mit se
nen Schwestern auf dem Grundstück ihres Elternhauses erstellt. Seiner Art und Persönlichkeit entsprechend war er auch seinen Kindern ein strenger, aber gerechter Vater. Er gab ihnen alle wichtigen Eigenschaften und sozialen Regeln mit auf ihren Lebensweg
und ermöglichte später allen eine erfolgreiche berufliche Karriere. Sein zweites Heim war über lange Jahre die kleine gemütliche Mietwohnung auf der Riederalp. Mit seiner Begeisterung lockte er viele Oltner auf das Hochplateau im Aletschgebiet, sodass sc
lussendlich jedes Jahr ein Oltner Abend mit grosser Beteiligung gefeiert werden konnte. Selbst der legendäre Riederalp-König Art Furrer sprach mit Respekt vom Herrn Graber aus Olten. Im April 2012 wurde Edgar Graber durch den unerwarteten Tod seiner geli
bten Ehefrau nach 65 Ehejahren mit der Endlichkeit des Lebens direkt konfrontiert. Er musste feststellen, dass das Erreichen eines hohen Alters verbunden ist mit dem Verlust vieler guten Kollegen und Freunde. Durch die zunehmende Immobilität wurde vor dr
i Jahren der Umzug ins Alters- und Pflegeheim "Haus zur Heimat" unumgänglich. Er fühlte sich dort stets gut aufgehoben und umsorgt, beklagte aber trotz den vielen Besuchen seiner Kinder und engsten Freunde die Einsamkeit des Alterns. Nach einem Sturz mit
schweren Verletzungen wurde ihm bewusst, dass nun auch seine letzte Mobilität verloren war. Dies raubte ihm seinen letzten Lebenswillen und nach einer kurzen Leidenszeit durfte er mit seinem erfüllten Leben friedlich abschliessen. Die Kinder Ursula, Wern
r und Rolf. (MGT)

Tod
Gemeinsame Notiz

Letzter Wohnsitz:
Olten SO